MARKUS WEISBECK

Space for Visual Reserch
Through  14 Mar  2015
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Markus Weisbeck Bauplastik, 2014

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Die Arbeit von Markus Weisbeck befasst sich mit der Entwicklung und Erforschung visueller Formen. Ausgangspunkt sind die bildnerischen Grundlagen der akademisch-künstlerischen Lehren der Moderne in den relevanten Schulen, Instituten und Colleges des 20. Jahrhunderts.  Die Methoden dieser Lehren untersuchen Experimente, die zur Formgewinnung von zwei- und dreidimensionalen Topologien führen. Hierbei geht es um spezifische Experimente mit Themen der Kompositionslehre, Kompositionsästhetik oder Kompositionsgravitationen. Konkret führen solche Methoden der Moderne der Lehre, wie zum Beispiel die am Black Mountain College in Chicago und später an der Hochschule für Gestaltung Ulm entwickelten Experimente zu Form- und Komposionsbibliotheken. Bis heute bilden sie die Basis unserer gestalterischen Gegenwart und sind darüber hinaus tief im kollektiven visuellen Bewusstsein verwurzelt. Die Studien verstehen sich weniger als Referenz auf die Moderne, sondern viel mehr auf ihre Methodiken als Abkehr vom reinen Abbild als künstlerischem Ausdruck, unabhängig ob reine künstlerische Ausbildung oder die der angewandten Gestaltung.
Markus Weisbecks Arbeiten suchen nun innerhalb dieser Forschungsmethoden nach systemischen Fehlern, vergessenen Untersuchungen und schaffen kontextüberschreitende, hybride Experimente aufgrund von Vermengungen mehrerer Ansätze und  Schnittmengen. Diese Arbeiten erschöpfen sich aber nicht im limitierten Kontext eines reinen „research“. Sie verweisen prinzipiell zunächst auf sich selbst, die Reflexion einer neuartigen formalen Lösung und den zugrunde liegenden, individuellen Bildkonzepten. In keiner Weise geht es um eine erinnerungs-kulturelle Methodik. Die visuellen Untersuchungen werden in Form von Verschiebungen oder Vermischungen der jeweiligen historischen und methodischen Referenzen gleichberechtigt gegenübergestellt und sind somit elementarer, konstituierender Teil des künstlerischen Werkes, und nicht etwa Zitate im kunsthistorischen Sinne.
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Bauplastik

Die Modelle der durchbruchplastischen Elemente von Prof. Hubert Schiefelbein für das Fachgebiet »Plastisches Gestalten und architekturbezogene Kunst« an der Fakultät Architektur der Hochschule für Architektur und Bauwesen, Weimar bilden das Ausgangsmaterial für diese Arbeit. Von 1965 bis 1995 hielt Schiefelbein die einzige künstlerische Professur an der Hochschule inne und entwickelte ornamentale Formskulpturen zur Verzierung von Gebäuden oder Begrenzung von Grundstücken. Im Archiv der Moderne der Bauhaus-Universität Weimar sind jeweils 1-2 Modelle der Formplastiken Schiefelbeins erhalten. Diese wurden für diese Arbeit in einen »endlosen« Spiegelraum räumlich inszeniert und in unterschiedlichen Perspektiven fotografiert. Aus diesen Fotooriginalen wurden anschließend Kreise ausgeschnitten. Durch den Spiegelraum erhalten die Formskulpturen ihre ursprüngliche Serialität zurück - durch das mehrfache Durchschneiden stellt sich eine dreidimensionale Wirkung ein. Mithilfe des fotografischen Versuchs und des Durchbruchs erlangen die Bilder der Formskulpturen ihre eigentliche Funktion als offene architektonische Wandreliefs zurück.

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Markus Weisbeck  Bauhaus Alben, 2014

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Bauhaus Alben

Im Jahre 1921 forderte Walter Gropius seine Mitarbeiter am Bauhaus in Weimar dazu auf, von allen den “Arbeiten und Erzeugnissen, die typisch für unsere Arbeit sind und eine gute Qualität besitzen”, ein Abbildungsarchiv anzulegen. Das war der Auftakt zu den Bauhaus-Fotoalben, die die Produkte der Werkstätten aus den Jahren von 1919 bis 1925 eindrucksvoll dokumentieren. Beim Umzug des Bauhauses nach Dessau blieben die Alben aus ungeklärten Gründen in Weimar zurück und überdauerten die Zeit auf dem Boden des Werkstattgebäudes. Erst bei einer 1954 oder 1955 angeordneten Brandschutz-Räumung des Dachbodens im heutigen Van-de-Velde-Bau kamen die Alben unter einem Berg Gerümpel, kaputter Möbel und alter Zeitungen zum Vorschein.

Die Arbeit von Markus Weisbeck bedient sich der Alben als Repertoire für Form und Komposition indem extreme Ausschnitte der Originaldokumente als neues fotografisches Bild entstehen. Erweitert werden diese rechtwinkligen Kompositionen durch ein Gegenmodell heutiger digitaler Mustergenerierung, die thematisch und formal die gestalterischen und technologischen Ergebnisse der Originalebene aufgreift, durch Reproduktion via Siebdrucktechnik auf der Glasscheiben der gerahmten Bilder optisch jedoch getrennt bleibt.

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Markus Weisbeck   MMK 1 2 3 ,  2014

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Die Wandgrafik ist eine, eigens für die Ausstellung geschaffene, freie Weiterentwicklung der Corporate Identity des Museums für Moderne Kunst Frankfurt MMK. Das visuelle Erscheinungsbild des MMK hat Markus Weisbeck zur Eröffnung des neuen Standorts und der  Neuorganisation der beiden bestehenden Häuser komplett neu gestaltet. Ausgehend von dem 2012 eingeführten Monogramm wurde die Wortmarke durch das typografisch integrierte Zahlensystem 1, 2 und 3 verortet und unterscheidbar gemacht.

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Markus Weisbeck  Ichkannbeimbestenwillenkeineenteentdecken, 2014

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Diese Zeichnungen schlagen eine Brücke von fotografischen Abbildern von Entenvögel zu einer freien, abstrakten Komposition. Als Farb- und Formbibliothek, die die Grundlage der mit dem Werkzeug der Computermaus per Hand entstandenen Arbeiten bilden, wurden Tieren ausgewählt die am Main nisten.

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Markus Weisbeck Lenscoils 1, 2014
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Lenscoils

Das fotografische Verfahren basiert auf der Aufzeichnung von Lichtbrechung. Die Arbeit nähert sich dem Einfangen von Licht auf eine alternative Art und Weise. Ziel ist es, nicht das in das Kameraobjektiv einfallende Licht in gewöhnlicher Art und Weise abzubilden, sondern Licht- und Unschärfephänomene, die im Objektiv entstehen, zu generieren. Die Kamera fotografiert hierbei nicht das Objekt, sondern Bildphänomene, die durch physikalische Gesetze entstehen. Das unscharfe Abbild wird von einem Objektiv durch Projektion auf der Aufnahmeebene erzeugt. Die Abbildungen sind Lichtpunkte im Extrem der Unschärfe und somit »Erfindungen« der Objektive, das Bild entsteht so gesehen nicht vor der Kamera sondern im dazwischen.

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DIE WELT 21.2.2015
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Frankfurter Gesichter: Markus Weisbeck

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Exhibition 2012  >>

Exhibition Poster 2012 (pdf)

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KAI MIDDENDORFF GALERIE
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60329 Frankfurt am Main
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